Die Geschichte des Suzuki Cappuccino


Der Traum, das sportliche Image wiederzubeleben, begann für Suzuki 1987. Innerhalb von zwei Jahren wurde das "Projektfahrzeug" auf der Tokyo Motor Show zum ersten mal vorgestellt.

Warum so klein?

Mit Absicht konzipierte Suzuki den Cappuccino speziell für den japanischen Markt. Er erfüllte die steuerlichen Vorschriften der K-Klasse: Fahrzeuglänge unter 3300 mm und Fahrzeugbreite unter 1450 mm sowie einem Hubraum unter 1 Liter. Da diese Vorschriften nur in Japan galten, war es nie beabsichtigt, den Cappuccino zu exportieren.

Die Produktion

Die Produktion des Cappuccino begann im Oktober 1991 im Kosai Werk und schon im November 1991 startete der Verkauf des Fahrzeuges unter dem Motto: "Die Erfüllung eines Traumes: ein erschwinglicher, stilvoller 2-sitziger Sportwagen".

In den ersten beiden Jahren (1991-1992) wurden 15.113 Fahrzeuge produziert und 13.318 Wagen (entspricht 88 % der Produktion) in Japan verkauft.

1991 begann Suzuki GB Gespräche mit der Suzuki Motor Corporation zu führen über den Verkauf des Fahrzeuges in Großbritannien und die für die Typprüfung erforderliche Modifikationen. Nach 18-monatiger technischer Zusammenarbeit zwischen SMC und SGB erfolgte die endlich die Typprüfung. Insgesamt 23 Modifikationen am japanischen Cappuccino waren für diese Prüfung notwendig. Diese wurden im Kosai Werk und im Suzuki Import Centre durchgeführt.

Im Oktober 1992 hatte der Suzuki Cappuccino seinen ersten Auftritt außerhalb Japans auf der British International Motor Show. Auf dieser Show erhielt der Cappuccino zwei prestigevolle IBCAM Design Preise: "Bester Sportwagen unter 20.000 Pfund" und "Bestes Fahrzeug der Show".

Verkaufsstart

Im Oktober 1993 wurde der Cappuccino offiziell in Großbritannien vorgestellt. Damaliger Preis: 11.995 Pfund

Aufgrund des Erfolges in Japan und der strikteren Importquote für japanische Fahrzeuge in den UK, wurde die ursprüngliche Zuteilung von 1500 auf 1182 Fahrzeuge reduziert. Die begrenzte Stückzahl machte sich in der Farbauswahl bemerkbar: 80 % der importierten Fahrzeuge waren rot und 20 % waren silbern.

Zwischen 1993 und 1995 wurden insgesamt 1.110 Fahrzeuge in den UK zugelassen. Die restlichen Fahrzeuge wurden an andere Suzuki Niederlassungen in Europa verkauft: Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien und Schweden.

Ende des europäischen Imports 1995

Am 1. Oktober 1995 traten die neuen, von der Europäischen Kommission festgesetzten Abgasbestimmungen in Kraft. Danach musste wiederum eine neue Typprüfung erfolgen. In Verhandlungen zwischen SMC und verschiedenen europäischen Suzuki Niederlassungen wurde über die Zweckmäßigkeit der Anpassung an die neuen Abgasbestimmungen beraten. Aufgrund der hohen Kosten und der geringeren Stückzahlen wurde beschlossen, den Cappuccino nicht weiter zu modifizieren und somit keine neuen europäischen Fahrzeuge zu produzieren.

Den "europäischen" Cappuccino - das Produkt der SMC und SGB - gab es nicht mehr. Dennoch wurde und wird der Cappuccino ein echter "klassischer" Sportwagen: Begrenzt in der Stückzahl aber unbegrenzt in der Ausstrahlung.

So ging es weiter

In den folgenden Jahren produzierte SMC in Japan den Cappuccino weiter: zwischen 1993 und 1996 wurden weitere 11.394 Cappuccino Sportwagen gebaut, was die Gesamtstückzahl seit der Erstvorstellung in Japan auf 26.507 Fahrzeuge bringt.

Spätere Fahrzeuge sahen eine Reihe von Verbesserungen gegenüber der UK-Version: Fahrer-Airbag, Sperrdifferential, ABS und wahlweise 4-Gang Automatik.

Die Verkaufzahlen in Japan zwischen 1993 und 1996 von 11.322 Fahrzeugen zeigten, dass die Nachfrage immer noch hoch war. Auch in einigen europäischen Ländern war das Interesse immer noch groß, und persönliche Einzelimporte der neueren Version erfolgte in Deutschland, Niederlande und in den UK.

Ende 1997 wurde die Produktion eingestellt. Auf der Frankfurter Automobilausstellung (IAA) wurde September 1997 ein neuer, sensationeller Sportwagen als Konzept vorgestellt: Der C2

Der C2 wurde ebenfalls auf der Tokyo Motor Show gezeigt. Diesmal jedoch als "Referenzmodell" und nicht als "Konzeptfahrzeug".

Das ursprüngliche Konzept für einen kleinen Sportwagen mit V8 Motor und 250 PS sind jedoch einer "zivileren" Variante gewichen. Auch im Jahr 2001 müssen die Anhänger von außergewöhnlichen kleinen Sportwagen auf den C2 noch warten. Ob er jemals gebaut wird...

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